Roland, die Taube – Unser neues Schulmaskottchen
Warum muss es ausgerechnet eine Taube sein? Es gibt doch viel sympathischere Tiere.
Bei der Suche nach einem Maskottchen für unsere Schule haben wir uns viele Gedanken gemacht.
Wir sind eine Schule mitten im Ruhrgebiet, in Oberhausen, in der Stadtmitte. Welchen Tieren begegnet man hier? Welche Tiere passen zu uns, zum Standort, zum Ruhrgebiet?
Nehmen wir ein traditionsreiches Grubenpferd? Kennt aber kaum noch ein Kind und was wäre das für ein Slogan: „Wir arbeiten und arbeiten und sehen niemals Licht.“ Das konnte es nicht sein. Also lieber ein Tier, dem man auch begegnet.
Allzu groß ist die örtliche Fauna nicht. Man begegnet Hunden, die angeleint ihren Herrchen und Frauchen hinterhertrotten, Ratten, die im Müll wühlen, Eichhörnchen, durchaus sympathisch, aber ohne wirkliches Profil und Tauben, dem Symboltier des Friedens.
Tauben sind besser als ihr Ruf, das gilt auch für unsere Schule.
So ist die Taube Roland ein passendes Maskottchen für unsere Schule.
In jedem Land der Erde begegnet man Tauben. Sie sind auf der ganzen Welt zu Hause. Von Istanbul bis Kairo, von London bis New York, von Peking bis Sydney. Überall findet man Tauben.
Auch unsere Schülerinnen und Schüler kommen aus der ganzen Welt und lernen hier gemeinsam.
Eine Taube kann sich nur schwer anschleichen. Im Vergleich zu anderen Vögeln macht sie recht viel Lärm beim Fliegen. Auch das ist eine Parallele zu unseren Schülerinnen und Schülern.
Im Ruhrgebiet hat die Taube eine durchaus lange Tradition. Viele Menschen und Vereine hielten Tauben, züchteten sie und veranstalteten Wettbewerbe mit Tauben. Sie ist viel mehr als eine „Ratte der Lüfte“.
Tauben sind extrem fleißig und besitzen ein großes Durchhaltevermögen. Zudem können sie ihre kognitiven Fähigkeiten trainieren und erweitern. Tauben besitzen einen guten Orientierungssinn und wurden schon früh zur Übermittlung von Nachrichten eingesetzt.
Diese Tradition war uns wichtig. Ist unsere Schule doch erst durch die nahe gelegene Zeche Roland entstanden und trägt bis heute ihren Namen. Diese Tradition spiegelt sich in unserem Roland wieder. Denn Roland die Taube trägt den Arbeiterhelm der Bergleute mit Grubenlampe am Helm und entsprechendem Halstuch.
Und was hat unser Roland den Kindern alles zu berichten:
Von Urlauben bei seinen Verwandten am Trafalger Square in London, wie er mit Cousins über die Freiheitsstatue geflogen ist oder mit seinem Onkel auf den Ägyptischen Pyramiden saß.
Auch die Erzählungen und Abenteuer, die er von seinen Ur-Ur-Ur-Ur-Großeltern gehört hat:
Wie sie den Ölzweig zur Arche Noah brachten, wie sie auf Jesus landeten nachdem er getauft wurde, wie das Nest seiner Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großmutter den Propheten Mohammed rettete, wie sie bei Hochzeiten großer Könige flogen, Sportereignisse eröffneten und zum Zeichen des Friedens wurden.
Unser Roland hat so einige spannende Geschichten auf Lager.
Gezeichnet wurde er von Pia Oellig, einer ehemaligen Schülerin unserer Schule.